Bei der internationalen Weltmeisterschaft der Zauberkunst in Quebec City /Kanada erreichten Anca & Lucca den ersten Platz in der Sparte Mentalmagie.
"Wir freuen uns riesig, nach dem Europameistertitel 2017 nun auch den ersten Platz bei der Weltmeisterschaft errungen zu haben. Bei fünf Antreten bei Welt- und Europameisterschaften haben wir nun 3 Silber- und 2 Goldmedaillen errungen. Das bestätigt unseren Weg des "Mental magic unplugged", also die Vorführungen ohne jede technische oder personelle Mithilfe Dritter.
Spannend war aber diesmal nicht nur die Entscheidung sondern auch das Feedback der Juroren und des Publikums. Erst durch diese verstehen wir komplett, warum wir diesmal gewonnen und was wir in der Vorbereitung intuitiv richtig gemacht haben.
Der erste ganz große Unterschied zu den Vorjahren war unser Auftreten als ethnisches Hellseherpaar. Anca kommt ja tatsächlich aus Transsylvanien. Die Verwendung eines offenen Feuers, in dem wir die Wünsche der Zuschauer ans Universum geschickt haben und die anderen Requisiten haben eine Atmosphäre erzeugt, die authentisch wirkte und bei manchen Gänsehautgefühl ausgelöst hat.
Andererseits haben wir uns auch während der Vorführung immer wieder über sogenannte Hellseher und damit über unsere eigene Vorführung lustig gemacht. Wenn Anca den Namen eines Mannes zuerst mit "Esmeralda" offensichtlich falsch errät, nur um anschließend zu korrigieren: "Ja, aber das war sein Name, in einem früheren Leben!", dann vermitteln wir dem Publikum mit einem Augenzwinkern, dass alles natürlich nur Show ist.
Eine Ikone der Zauberkunst hat mir in einem Gespräch bei dieser WM etwas gesagt, was mir in 25 Jahren als Mentalmagier nicht so bewusst war: "Wenn man als Zuschauer bei Mentalmagie überhaupt keine Erklärung hat, regt das emotional Widerstand gegen die Vorführenden. Man denkt sich, was wäre, wenn solche Fähigkeiten in die falschen Hände geraten würden." Bislang dachten wir, dass es ausreichen würde, vor und nach einer Vorführung zuzugeben, dass man natürlich nur eine Show zeigt. Nun verstehen wir aber, dass es schon während der Vorführung wichtig ist, diesen Disclaimer zu setzen. Genau das haben wir mit unseren humorvollen Einlagen erreicht und war bestimmt ein ganz wichtiger Faktor für den Sieg.
Die unglaublichen Effekte, die wir gezeigt haben, waren aber bestimmt ebenso wichtig. So konnte Anca erstmals eine komplette Kreditkartennummer erraten oder eine beliebiige Handbewegung eines Zuschauers mit verbundenen Augen kopieren. Erst während der WM haben wir durch Erfahrungen beim Üben mit anderen Magiern eine Methode entdeckt, wie Anca nicht nur einige hundert verschiedene, sondern über 50.000 verschiedene, also eigentlich alles Mögliche nachmachen kann. Das hat unseres Wissens auch noch nie jemand vor uns gemacht.
Dieses Bespiel zeigt, dass wir mit dem ersten WM-Titel noch lange nicht am Ende einer Entwicklung, sondern eher am Beginn einer solchen stehen.
Die nun daraus resultierenden internationalen Anfragen werden es uns in Zukunft leichter machen, noch härter an unseren Acts zu arbeiten. Und darüber freuen wir uns zumindest genauso sehr, wie über die Trophäe."